Kommentar |
B.Mus. Gesang/MT: Th.A.II M.Mus. Vocal Perf.: Ib/IIb BA MW: MwB.V.a MA MW: DRM 1.II a/b/ VI.b; DRM 2.II.a/b / IV.b; MKM 1.II. a/b; LM nach Rückfrage
für alle Studiengänge offen, also BA / MA, Diplom, KEX, Aufbaustudiengänge |
Lerninhalte |
Seit Aristoteles Poetik wird darüber debattiert, wer die Vergangenheit authentischer zu rekonstruieren vermag: Die Dichtung oder die Historiographie? Geschichte ist ein ambivalenter Begriff. Er kann für die Objektivität der Fakten ebenso wie für den fabulösen Erfindungsreichtum in Anspruch genommen werden. Das 19. Jahrhundert begriff die Geschichte als die eigentliche Schicksalsinstanz; der idealistische Philosoph Hegel nannte Napoleon den "Weltgeist zu Pferd". Historische Dramen und Romane erfreuten sich größter Beliebtheit. In der Oper aber feierte die neue Passion für den Lauf der Welt und ihre großen Wendepunkte ihren Höhepunkt. Komponisten wie Rossini, Donizetti, Verdi, Meyerbeer, Halevy, Mussorgsky, Wagner, Krenek, Hindemith oder Adams bezeugten das deutlich. Die Erörterung dieser Geschichtseuphorie will ich mit einem Seitenblick auf das barocke und moderne Musiktheater abrunden. |