Kommentar |
B.Mus. Gesang/MT: Th.A.II M.Mus. Vocal Perf.: Ib/IIb BA MW: MwB.V.a MA MW: DRM 1.II a/b/ VI.b; DRM 2.II.a/b / IV.b; MKM 1.II. a/b; LM nach Rückfrage
für alle Studiengänge offen, also BA / MA, Diplom, KEX, Aufbaustudiengänge |
Lerninhalte |
Welche Töne begleiten die letzten Worte? Sollte Musik nicht schweigen, nachdem der letzte Atemzug getan wurde? Tod und Ton – wie steht es mit dem Einklang dieser beiden Größen? Eine Wanderung durch die Schlussszenen großer Opern stellt sich dieser Frage. Nicht immer sind Todesszenen des Musiktheaters gewaltig wie etwa in Tristan und Isolde oder in Aida. Bisweilen vollzieht sich das Sterben so unspektakulär wie das Leben. Es ereignet sich, um mit Rilke zu sprechen, der »kleine Tod«. Etwa in der dürftig erleuchteten Mansarde von Puccinis La Boheme. Mimis Schwindsuchttod ist so unspektakulär wie ihr Leben; ein Bett in einer Mansarde und nicht ein Königspalast wird hier zum Zentrum des Weltgeschehens. Darüber hinaus soll am Beispiel der modernen Totenmesse rückblickend eine auch außerhalb der liturgischen Sphäre interessierende Geschichte der Missa pro defunctis gegeben werden. Einer Geschichte jener Musik also, komponiert für all die diejenigen, die sie nicht mehr hören können. Mascha Kaléko schrieb: in diesem Sinn: „Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang, nur vor dem Tode derer, die mir nah sind. Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?“ |