Komponieren – oder etwas weiter gefasst: Musik erfinden – stellt einen eigenen Inhaltsbereich im Musikunterricht dar, der aktuell auch im Rahmen kooperativer Vermittlungsprojekte viel Aufmerksamkeit erhält. Im Alltag schulischen Musikunterrichts führt der Bereich jedoch vermutlich vielerorts nur ein Schattendasein. In dem Seminar erproben und reflektieren die Teilnehmer*innen Aufgabenstellungen und Kompositionsmodelle für Gruppen unterschiedlicher Altersstufen und mit unterschiedlichen Voraussetzungen – von der Primarstufe bis zum Abitur. Es werden musikalische und musikkulturelle Klassifizierungsmerkmale erarbeitet, die Rolle der Lehrkraft in den Erfindungsprozessen untersucht und spezifische Problemfelder (Künstlerische Freiheit, Beurteilungskriterien, Heterogenität etc.) diskutiert.
Neben der praktischen Auseinandersetzung wird es darum gehen, aktuelle und historische konzeptionelle Entwürfe dieses Inhaltsbereichs kennenzulernen und hinsichtlich ihrer didaktischen Zielperspektiven zu analysieren. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Frage der Begründung gelegt.
Studierende aller Lehrämter, besonders auch des Grundschullehramts, sind aufgefordert, sich zu bewerben.
Die Anmeldung erfolgt bis zum 01.12.2021 bei der Studiengangsleitung der jeweils eigenen Musikhochschule. Über die Zulassung wird bis zum 15.12.2021 entschieden.
Die Veranstaltung kann in passenden Modulen der Lehramtsstudiengänge angerechnet werden. Über Art und Umfang der Anerkennung sowie die Angemessenheit der erbrachten Prüfungsleistung entscheiden jedoch die Kolleg*innen an den einzelnen Standorten. Es empfiehlt sich daher, dass die Student*innen im Vorfeld mit den zuständigen Lehrenden vor Ort Absprachen treffen.
Anträge auf finanzielle Unterstützung für Reise und Unterkunft sind an die jeweilige Heimathochschule zu stellen.
Teilnehmerbegrenzung: 30 |