Voraussetzungen |
Teilnahmevoraussetzungen sind regelmäßige Teilnahme, aktive Beteiligung, die Bereitschaft, bei Zoom die eigene Kamera zu aktivieren und die Freude am Lesen englischer Theorietexte. |
Lerninhalte |
Spätestens seit der Publikation des Handbuchs 50 Concepts for a Critical Phenomenology im Jahr 2020 ist der Begriff “Kritische Phänomenologie” für differenztheoretische Ansätze etabliert, die die philosophische Tradition der Phänomenologie in Bezug auf Kategorien wie Geschlecht, Race, Sexualität oder Behinderung erweitern. In unserem Seminar werden wir uns zunächst anhand von Auszügen aus Maurice Merleau-Pontys Hauptwerk Phänomenologie der Wahrnehmung (1945) ein grundlegendes Verständnis seiner Phänomenologie erarbeiten. Dabei werden die Begriffe „Gewohnheit“ (Habit), „Verleiblichung“ (Embodiment) und „Wahrnehmung“ (Perception) im Mittelpunkt stehen. Auf dieser Grundlage werden wir Texte aus dem Feld der kritischen Phänomenologie zu den Themen Gewohnheit und Geschlecht (Iris Marion Young), Racial Embodiment (Frantz Fanon; George Yancy), rassistische Wahrnehmungsgewohnheiten (Linda Martín Alcoff), Wahrnehmung und Blindheit (Rod Michalko), Behinderung und Embodiment (Rosemarie Garland-Thomson) und queere Sexualität (Sarah Ahmed; Didier Eribon) diskutieren. Zuletzt beziehen wir diese Theoriensätze auf die Wahrnehmung von Kunst und in Erweiterung auf die eigene künstlerische Praxis. Da fast alle Texte, die der kritischen Phänomenologie zugerechnet werden, ausschließlich in englischer Sprache vorliegen, ist die Freude am Lesen englischer Theorietexte eine wichtige Voraussetzung für dieses Seminar. |
Zielgruppe |
Kunst- und Designwissenschaft: 6b.3 Analyse von Kommunikationsprozessen
Photography Studies and Practice: Vertiefung Wissenschaft
Photography Studies and Research: Erweiterung/Gesellschaft
MA ID: MMT wissenschaftlichen Vertiefung
MA KD: Wissenschaftlichen Vertiefung Philosophie
ab 2. Semester |