Lehrinhalte der Veranstaltung
Wie systemrelevant ist meine Kunst?
Zwei tägiger Workshop, der sich mit Fragen nach Systemrelevanz in Kunstherstellung und -verwertung und ihren Auswirkungen auf kreatives Schaffen beschäftigt.
Wie sieht systemrelevante Kunst aus? Gibt es das überhaupt? Und wenn ja, für welches System? Will ich als Künstler*in in dem bestehenden System Erfolg haben? Mache ich Kunst, ausgehend von mir selbst oder von anderen? Kann ich frei von Verwertungszwängen produzieren und macht mich das gerade relevant? Kann ich meine Bedürfnisse als Künstler*in mit dem Markt/der Szene vereinbaren, auch in einer Krise, in der ich vielleicht nicht vom „Kunst machen“ finanziell abgesichert bin? Was genau sind meine Bedürfnisse im Verhältnis zum bestehenden Theater/Oper/Orchester- und Kunststystem überhaupt?
Mit Hilfe von performativen Aufgaben zur Selbstbeschreibung in Wort und Schrift, Aufgaben zur Definition der eigenen Werte und Bedürfnisse, sowie dem Austausch über Krisenerfahrungen in Form einer direkten Diskussion in der Gruppe, versuchen wir unsere Bedürfnisse als Künstler*innen herauszuarbeiten und zu definieren in welchem System wir als relevant gelten wollen.
Finde heraus, was die bestmöglichen Arbeitsbedienungen sind und wie eine individuelle Kunstform aussehen sollte. Welche Begebenheiten müssten auch von offizieller/institutioneller Seite erbracht werden? Sind Kunst und Regierung nicht kompatibel? Es geht nicht darum, dass es in der Realität auch so sein wird. Aber das Wissen über die persönlichen Werte, Bedürfnisse und Bedingungen für das eigene künstlerische Arbeiten kann bei der Suche nach Arbeitsfeldern und Kooperationspartner*innen helfen und vielleicht auch eine klare Sicht auf ein System ermöglichen, in dem Kunst/Kultur/Theater/Oper/Orchester geschätzt, aber auch nicht überschätzt werden. Ein System, in dem Relevanz vielleicht gerade darin besteht, keine Systemrelevanz zu haben?
|