Lehrinhalte der Veranstaltung
Schauspielen und das Erzählen von Geschichten sind jahrtausendealte Kulturtechniken, die auch eine wesentliche Grundlage unserer heutigen weit verzweigten Künste bilden.
„Stories“ werden nicht nur von Schauspieler*innen vor der Kamera oder im Theater erzählt, sondern auch von Illustrator*innen, Fotograf*innen, Musiker*innen, Sänger*innen oder Tänzer*innen. Ebenso gehört der darstellende Aspekt nicht nur zu Theater und Film, sondern direkt oder indirekt zu fast jeder Kunstform.
In diesem Workshop werden sowohl Grundaspekte des darstellenden Spiels wie Präsenz, Fokus, Spontaneität, Raumwahrnehmung und Sensibilität für sich und andere vermittelt als auch die Grundprinzipien des Storytellings: Was also macht eine gute Geschichte aus und wie stellt man sie überzeugend vor Zuschauer*innen dar? Diese Fähigkeiten werden spielerisch – also ganzheitlich, aber ohne Realitätsdruck – in transkulturellen Perspektiven erworben. Der Workshop richtet sich ausdrücklich auch an internationale Studierende jeglicher Fachrichtung, die ihre Geschichten und ihre Sprache zur Bereicherung der gemeinsamen Arbeit einbringen wollen.
In unserem Workshop wird es zunächst darum gehen, sich durch einfache Theaterübungen kennen zu lernen und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Auf diese „Opener“ in der Gruppe folgen Einzel- und Partner*innenübungen zur Eigen- und Fremdwahrnehmung, die auf erste szenische Improvisationen vorbereiten. In interdisziplinären Kleingruppen entscheiden die Teilnehmer*innen sich schließlich für einen kurzen, allen bekannten Stoff aus der Weltliteratur und erarbeiten sich einen künstlerischen Zugang dazu. Dabei sollen einerseits die erlernten Grundlagen angewandt und können andererseits die individuellen Kernkompetenzen der Teilnehmer*innen als Musiker*innen, Tänzer*innen, Designer*innen etc. eingebracht werden. Dabei geht es mehr um den Prozess als um ein Endprodukt.
1. Praktische Vermittlung basaler Kenntnisse des Theaterspielens; dazu gehört:
- Sensibilisierung für Raum, Körper und Stimme
- Förderung der Eigen- und Fremdwahrnehmung
- Verstehen gruppendynamischer Prozesse
- Grundzüge des improvisatorischen Spiels
2. Verstehen und Anwenden dramaturgischer Grundprinzipien
3. Theoretische Vermittlung der Konzepte des transkulturellen Theaters |