Lerninhalte |
In traditionellen Archiven hat das Sammeln von Beständen, die an die Fortschritte emanzipatorischer Bewegungen erinnern, in der Regel keine hohe Priorität. Aus diesem Grund kümmern sich politische Aktivist_innen oftmals selbst um die Erinnerungskultur der eigenen Bewegungsgeschichte. Mit Entstehen der neuen sozialen Bewegungen seit den 1960er und 70er Jahren, beispielsweise der Frauen- und Lesbenbewegung, der Schwulenbewegung, oder Bewegungen migrantischer Selbstorganisation, sind auch in geografischer Nähe zu Essen einige Archive gegründet worden. Im Seminar werden wir zunächst theoretische Ansätze zu den Themenbereichen Archivieren und Erinnerungskultur diskutieren. Dann werden wir uns mit Formen künstlerischer Auseinandersetzung mit Archivbeständen beschäftigen und dabei mit dem Bochumer Kunst- und Archivprojekt Emanzenexpress im Dialog stehen. Ein weiterer Teil des Seminars besteht in der konkreten Auseinandersetzung mit je einem Bestand eines Archivs. Im Seminar werden wir die Sammlungen der folgenden vier Archive theoretisch rahmen: AusZeiten Frauenarchiv (Bochum), Archiv für alternatives Schrifttum (Duisburg), Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V. (Köln) sowie Centrum Schwule Geschichte (Köln). Auf dieser Grundlage sollen die Seminarteilnehmer_innen eine Frage an einen Bestand formulieren und dann bei einem Besuch eines der vier Archive eine erste Idee für eine theoretische und/oder künstlerische Position formulieren, die dann in einer Hausarbeit ausgearbeitet werden kann. |
Zielgruppe |
Heterotopia: MMT
Kunst- und Designwissenschaft: 6b.3 Analyse von Kommunikationsprozessen
Photography Studies and Practice: Vertiefung Wissenschaft
Photography Studies and Research: Erweiterung/Gesellschaft
MA ID: MMT wissenschaftlichen Vertiefung
MA KD: Wissenschaftlichen Vertiefung Philosophie
ab 1. Semester |