Lehrinhalte der Veranstaltung:
Biographiearbeit und Performance zum Thema Wert, Scham und Scheitern.
Wert und Würde hat für jeden Mensch eine andere Bedeutung – immer in Bezugnahme der eigenen Lebensrealität, der eigenen Erfahrungen und darin auch in Bezug zu dem uns gegebenen Körper.
Sich dem ganz eigenen Körper und den Bewegungsqualitäten hinzuwenden, ihm Aufmerksamkeit zu schenken, auch den Bruchstellen und Grenzen darin, schafft Zwischenräume und Erweiterung.
Ausgehend von dem Thema Wert und unserem ganz eigenen Körpererleben damit, erforschen wir unsere inneren und äußeren Bewegungen und geben diesen Raum. Wohin entführt mich meine Bewegung wenn ich der Würde darin die Aufmerksamkeit gebe? Welche Bewegung offenbart sich jenseits aller Vor-Stellungen und Wahrnehmungsraster, auch in dem Bewusstsein Teil einer Gesellschaft zu sein? Wo gehe ich mir selbst verloren? Welchen Einfluss haben die Medien auf unseren Wert bzw. Nicht-Wert in der Welt? Wer entscheidet über Wert bzw. Nicht-Wert?
Jeder Mensch ist an seine eigene Wahrheit gebunden, jeder Körper in sich vollkommen unvollkommen.
Ausgehend von eigenen biographischen Lebenslinien, unter Einbeziehung von aktuellen und vergangenen Erfahrungen gehen wir damit ins Gespräch, in Bewegung und in den Tanz.
Wir schaffen einen gemeinsamen Bewegungs- und Begegnungsraum und einen Klangraum der dem Thema Wert auf den Grund geht und alles einschließt,was uns damit bewegt und entwickelt. Wir gehen auf die Suche nach unserem eigenen inneren Klangraum, der einer eigenen Ethik folgt in Resonanz zur Welt.
Welchen Weg möchte ich in meiner eigenen künstlerischen Praxis gehen und welches Potential liegt darin in mir und möchte sich ausdrücken?
Sich vom Leben betrachten zu lassen heißt auch, allmählich immer mehr der Mensch zu werden, der man wirklich ist. Doch wie kann das gelingen, in einer Gesellschaft die sich mehr mehr dem Wert von (Schönheits)- und Idealen unterwirft – auch im Tanz?
Es geht darum ein Bewusstsein und Verständnis dafür zu schaffen, dass jedem Mensch mit der Geburt der Wert schon eingeschrieben ist.
Grenzen, Barrieren und Widerstände sind mit eingeschlossen, werden zugänglich gemacht und bewegt, um Freiheit zu gewinnen für eine neues Sehen auf uns selbst und unsere Mitmenschen.
Lern- und Qualifikationsziele der Veranstaltung:
Wie können wir mit einer Vielfalt von Menschen künstlerisch und schöpferisch arbeiten, ohne Menschen auf ein Merkmal zu reduzieren und ohne Zuschreibungen zu machen? Wie können wir Räume so gut es uns möglich ist barrierefrei gestalten, so dass sich jede:r selbstbestimmt willkommen fühlt? Wie können wir Menschen aus unterschiedlichsten Lebensrealitäten zusammen bringen?
Es geht darum aufzuzeigen, wie wir in eine Welt hineinwirken können, die Menschen nicht ausgrenzt und die Selbstverständlichkeit von Zugehörigkeit erlebbar wird. Dabei geht es auch um eine Sprache, die nicht ausgrenzt.
Lehr- und Lernformen der Veranstaltung: Körperarbeit , Embodiment, Tanzimprovisation, Inquiry (Erkundngen), Besonderer Wert wird auf die Wahrnehmung im Bezug zu mir selbst, im Bezug zum äußeren Raum und in Bezug zur Gruppe gelegt, da dies ein wesentliches Element zum Aufbau von Tanzimprovisationen und Performance - in einer Gruppe von Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen - ist.
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