Literatur |
Ausgabe: Urtext der Fassungen 1842 und 1850, Originaltonarten für hohe Simme, hrsg. von Kazuko Ozawa, G. Henle Verlag, Nr. 550; Literatur: Reinhold Brinkmann, Schumann und Eichendorff. Studien zum Liederkreis Opus 39. (Musik-Konzepte 95), München: edition text + kritik, Januar 1997; Christiane Tewinkel, Vom Rauschen singen. Robert Schumanns Liederkreis op. 39 nach Gedichten von Joseph von Eichendorff, Würzburg: Königshausen & Neumann, 2003 (zugl. Würzburg, Julius-Maximilians-Univ., Diss., 2002). Radegundis Stolze, Übersetzungstheorien. Eine Einführung, Tübingen: Narr Francke Attempto, 7. überarbeitete und erweiterte Edition, 2018; Simone Mahrenholz, Musik und Erkenntnis. Eine Studie im Ausgang von Nelson Goodmans Symboltheorie, Stuttgart und Weimar: J. B. Metzler (zugl.: Berlin, Univ., Diss., 1997); musikpädagogisch-wissenschaftliche Literatur wird aspektbezogen während des Seminars bekannt gegeben. |
Lerninhalte |
Der Eichendorff-Liederkreis op. 39 galt Schumann selbst als sein "aller Romantischstes". Im Seminar soll dieser Zyklus in musikalischen Analysen und (sprachlichen) Interpretationen, gattungsgeschichtlichen Einordnungen und praktischer Interpretation (Klangrealisation) erarbeitet werden. Zum Beispiel sind in musikwissenschaftlicher bzw. literaturwissenschaftlicher Hinsicht die Bedingungen einer "Universalpoesie" (Friedrich Schlegel) bzw. der Rede von einer "invarianten Substanz" aller Künste, aller Sprachen (Tewinkel 2003, S. 148) zu reflektieren und hinsichtlich ihrer musikanalytischen und musikalisch-praktischen Konsequenzen zu durchdenken bzw. zu erproben. Die musikpädagogische Perspektive ergibt sich daraus, dass musikdidaktische Konsequenzen aus musikbezogener Bedeutungstheorie (Orgass) und aus der musikbezogen gewendeten Theorie metaphorischer Exemplifikation (Goodman; Mahrenholz) gezogen werden sollen. Dabei können auch Überlegungen zur musikpädagogischen Anleitung von 'Vertonungen‘ ausgewählter Gedichte des Eichendorff-Zyklus durch Schülerinnen und Schüler angestellt werden. |