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Die Tonhöhen der verschiedenen Stufen im Tonsystem sind seit jeher eine Angelegenheit der „Stimmung“, und die konnte – je nach den Erfordernissen der Epoche, den Möglichkeiten der Instrumente und der Vorliebe ihrer Spieler – sehr unterschiedlich ausfallen. Jede „Temperatur“ erzeugt eine eigene „Tonartcharakteristik“, und diese wiederum wurde von den Komponisten der jeweiligen Epoche vom 15. – 18. Jahrhundert in der Regel ganz gezielt als Mittel der Klangrede eingesetzt. Keine Tonart war mit einer anderen vergleichbar: Nach Mattheson repräsentiert f-Moll zum Beispiel eine „tödliche Herzens-Angst“, wohingegen c-moll etwa ganz gelassen den „Schlaff befördert“. Grund genug, dem Thema „Stimmung“ eine eigene Vorlesungsreihe im Rahmen der „historischen Aufführungspraxis“ zu widmen. |