Literatur |
ZUR EINFÜHRUNG:
Beauvoir, Simone de: Das andere Geschlecht. Sitte und Sexus der Frau, Hamburg 1992.
Butler, Judith: Das Unbehagen der Geschlechter, Frankfurt am Main 1991.
Gerhard, Ute: Frauenbewegung und Feminismus. Eine Geschichte seit 1789, München 2020.
Grotjahn, Rebecca/Vogt, Sabine (Hrsg.): Musik und Gender. Grundlagen – Methoden – Perspektiven (= Kompendien Musik, Bd. 5), Laaber 2010.
Heesch, Florian/Losleben, Katrin (Hrsg.): Musik und Gender. Ein Reader (= Musik – Kultur – Gender, Bd. 10), Wien/Köln/Weimar 2012.
McClary, Susan: Feminine Endings. Music, Gender & Sexuality, Minnesota 1991.
Reitsamer, Rosa/Liebsch, Katharina (Hrsg.): Musik, Gender, Differenz. Internationale Perspektiven auf musikkulturelle Felder und Aktivitäten (= Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 44), Münster 2015.
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Lerninhalte |
Laut Hengameh Yaghoobifarah ist Feminismus im vergangenen Jahrzehnt zum popkulturellen Phänomen geworden. Queere Künstler*innen sind auf dem Vormarsch und Sweatshirts mit „Gender“-Aufdruck erwecken mitunter den Eindruck, dass Debatten über Geschlecht und Gesellschaft fest im Mainstream verankert sind.
Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Geschlecht als soziokulturelle Erscheinung ist ein vergleichsweise junges Fachgebiet. Dies gilt insbesondere für musikbezogene Studiengänge, in denen die Vermittlung von Geschlechterwissen und Genderkompetenzen nicht immer selbstverständlich ist. Ausgangspunkt der Forschungsrichtung sind feministische Ansätze der Frauenbewegung, die sich u. a. der Konstruktion von Geschlecht in unterschiedlichen Zusammenhängen und problematischen Identitätskonzepten widmeten.
Das Seminar bietet einen ersten Einblick in die Grundlagen, Methoden und Perspektiven der musikwissenschaftlichen Genderforschung. Anhand klassischer Autor*innen der 2. und 3. Welle der Frauenbewegung werden grundlegende Konzepte der Gender Studies erarbeitet und mit musikwissenschaftlichen Äquivalenten zusammengebracht. Aktuelle Beispiele bieten Raum für Reflexion und Diskussion und laden dazu ein, das eigene Geschlechterwissen zu hinterfragen und bereits vorhandene Genderkompetenzen zu vertiefen.
Das Seminar setzt eine hohe Bereitschaft zur Arbeit mit fremden und eigenen Texten voraus. |