Kommentar |
B.Mus. Gesang/MT: Th.A.II M.Mus. Vocal Perf.: Ib/IIb BA MW: MwB.V.a MA MW: DRM 1.II a/b/ VI.b; DRM 2.II.a/b / IV.b; MKM 1.II. a/b; LM nach Rückfrage
für alle Studiengänge offen, also BA / MA, Diplom, KEX, Aufbaustudiengänge |
Lerninhalte |
Puccinis in der Nachfolge Verdis und Wagners entstandenes Opernwerk wendet sich im entschiedenen Gegensatz zu diesen Künstlern den alltäglichen Nöten der Lebens- und Arbeitswelt zu. Er selbst sah sich expressis verbis als Komponist der kleinen Dinge. „Di umanitá, sopra tutto di umanitá“: so lautete sein Kunst und Ethos verschmelzender Anspruch. Das Scheitern an einer meist erbarmungslosen Wirklichkeit, an äußerer sozialer Kälte und todtrauriger innerer Seelennot und wird zum Stigma vieler seiner Figuren. Zu Recht als Hauptvertreter des musikalischen Verismus geltend, finden sich gleichwohl in Puccinis Tonsprache weiterhin sowohl markante Elemente des Musiktheaters der beiden großen Meister als auch ästhetische Charakteristika des impressionistischen Stils. Zwischen deren epochaler Wirkung und der anbrechenden Avantgarde behauptet sein Schaffen bis in die unmittelbare Gegenwart hinein allen Vorwürfen übermäßiger Sentimentalität, betörenden Arienwesens, kalkulierter Effektwirkung sowie eines zu opulenten Orchesterklanges zum Trotz seine musiktheatralische Ausstrahlungskraft. Meine Vorlesung, welche die Hauptwerke des Komponisten in chronologischer Abfolge behandelt, widmet sich auch dessen zutiefst modernen musikdramaturgischen Ideen. |