Literatur |
Boehnert, Joanna. Ecological Literacy in Design Education - A Theoretical Introduction. FORMakademisk 8 (1), 2015. Cross, Nigel. Designerly Ways of Knowing. London: Springer, 2006. Flusser, Vilém. Vom Stand der Dinge. Eine kleine Philosophie des Design. Göttingen: Steidl, 1993. Fukasawa, Naoto, and Jasper Morrison. Super Normal - Sensations of the Ordinary. Baden: Lars Müller Publishers, 2007. Gros, Jochen. Das zunehmende Bedürfnis nach Form. In: Form 107, 11–25, 1984. Polanyi, Michael. The Tacit Dimension. Chicago [u.a.]: University of Chicago Press, 2009. Schön, Donald. The Reflective Practitioner. New York: Basic Books, 1983. Steffen, Dagmar. Design als Produktsprache: der ‘Offenbacher Ansatz’ in Theorie und Praxis. Frankfurt am Main: Verlag Form, 2000.
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Lerninhalte |
Lässt sich sagen, dass ein Produkt an sich nachhaltig ist? Sprich: Ist Nachhaltigkeit eine dem Produkt inhärente Eigenschaft? Und falls dem so wäre, was bedeutet es dann, wenn gesagt wird, ein Produkt sei nachhaltig? Bezieht es sich auf sein Material? Seinen Herstellungsprozess? Aspekte der Logistik? Seinen Nutzen? Fragen wie diesen wollen wir am Beispiel von konkreten Produkten im Rahmen des Projekts nachgehen. Im Fokus der Betrachtung stehen Becher in all ihrer Vielfalt, denn hinter den kleinsten und vermeintlich einfachsten Dingen verbirgt sich oftmals die größte Komplexität. Wieviel verrät uns ihre Gestalt über ihre Gestaltung? Was können wir über die Interessens- und Kräfteverhältnisse ihrer Entstehung unmittelbar erkennen und was erschließt sich erst nach sorgfältiger Recherche? Was sehen wir den Dingen in Bezug auf ihre sozialen und ökologischen Auswirkungen an? Sehen Designer*innen Dinge in den Dingen, die nur durch den Prozess des Gestaltens erkennbar werden? „Ein Entwurf gleicht einem Netz, das der Verstand über die Umstände auswirft, um sie zu verändern.“ (Flusser 1993, S. 90) Gemeinsam wollen wir die „Netze“ nachzeichnen, die das Entwerfen bedingen und gleichzeitig durch das Entwerfen verändert werden. Das unscheinbare Wort „Becher“ scheint zunächst auf eine klare Produkttypologie zu verweisen, aber bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass zahlreiche Produkte aus diversen Materialien und für unterschiedlichste Zwecke als „Becher“ bezeichnet werden. So ist das Wort in seiner Bedeutungsvielfalt gleichermaßen ein „Behälter“ zur Bezeichnung verschiedenster Gegenstände, wie die damit bezeicheten Gegenstände Behälter für Vielfältiges sein können. Ein Becher ist ein Becher ist ein Becher ist ein Becher. Zumindest solange, bis man beginnt, einen Becher zu entwerfen…
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