FUTURE KITCHEN
Digitalität und K.I. halten Einzug in all unsere Lebensbereiche. Wie sieht es aus mit dem Alltags-Arbeitsbereich Küche? Wie würden Küchengeräte und -Werkzeuge aussehen, wenn sie in Zukunft nicht von Menschen benutzt werden, sondern von einem Roboter? Welche Auswirkungen hat das auf unser Leben und die Zubereitung von Nahrungsmitteln? Wie sähe die Küche dann aus?
Das Grundlagenprojekt behandelt alle Elemente des EKUR Prozesses: Experiment, Konzeption, Umsetzung und Reflexion. Der Designprozess als solches wird thematisiert, beispielhaft für Prozesse und eigenständige Vorgehensweisen in den Projekten der höheren Semester.
EXPERIMENT – Die Formen des Experimentierens beziehen sich auf die ergonomischen und interaktiven Fragen des Greifens und Begreifens beim Kochen (mit und ohne Roboter). Wie sieht die Schnittstelle Hand-Werkzeug beim Menschen aus, wie könnte sie bei einem Roboter aussehen? Welche Reichweite und Aktionsräume benötigt der Mensch, welche der Roboter?
KONZEPTION – Zur Konzeption werden diverse Recherche- und Analysemethoden vermittelt sowie Methoden zur Bewertung gestalterischer Entscheidungen wie zum Beispiel:
Marktanalyse, was gibt es bereits? Was ist der Stand der Technik?
Feld- /Kontextforschung, wie sieht die Realität aus in unseren Haushalten?
Brainstorming/-Writing, was fällt uns Zum Thema ein? Hier ist die Fantasie gefragt!
Storytelling und Zukunftsszenarien, Erfinden und Darstellen einer möglichen Fiktion.
Anforderungsliste – welche Eigenschaften muss mein Entwurf haben?
Semantisches Differential – Wie visuell verständlich sind meine Entwurfs-varianten und die entstehenden Interaktionen?
UMSETZUNG – Die Umsetzung umfasst folgende Inhalte:
Variantenbildung zur Ideation – Eine breitangelegte Ideensammlung in Form von Skizzen und Mock-Up-Modellen.
Kodierungsfragen (Semantik) durch Form und Farbe – Welche Informationen müssen vermittelt werden um die neuen Tools verständlich zu machen? Hierzu werden noch gezielte abstrakte Grundlagenübungen durchgeführt.
Materialisierung und Darstellungsformen 2D, 3D, 4D – Welche Form der Darstellung benötige ich für welche Aussagen? (Skizzen, Grafiken, Maß- und CAD-Darstellung zur Produktion und zur Visualisierung, evtl. Bewegtbild, Film)
Modellbau – Welches Modell setze ich wofür ein? Die Unterschiede zwischen Mock-Up (Entwurfsmodell), Funktionsmodel, Anschauungsmodell und Prototypen.
Dokumentation und Präsentation – Welche Inhalte muss ich wie doku-mentieren? Wie kommuniziere ich meinen Entwurf? Eine Projektdokumentation ist Teil des Projekts.
REFLEXION – Die Reflexion beinhaltet eine selbstkritische Hinterfragung meines Entwurfs. Wie innovativ und sinnvoll ist meine Idee? Wem nutzt sie und welche gesellschaftliche, wirtschaftliche nund ökologischen Auswirkungen sind durch das Konzept, das Produkt zu erwarten?
Wie wäre mein Produkt zu verbessern weiterzuentwickeln, hätte ich mehr Zeit oder andere Möglichkeiten und Erfahrungen?
Grundsätzliche Methoden der Reflexion werden besprochen und am Ende fließt die Reflexion in die Dokumentation und die Präsentation mit ein.
Das Projekt beinhaltet jeweils zweitägige Workshops an festgelegten Terminen. Alle EKUR-Themen fließen fließt regelmäßig in den Unterricht mit ein. Die Dokumentation und Reflexion werden auch während der vorlesungsfreien Zeit selbstständig erarbeitet.
Das Ziel des Projekts ist es, die Fantasie und Kreativität der Studierenden zu fördern und ihnen mithilfe der unterschiedlichen Methoden, Instrumente für den Designprozess an die Hand zu geben. Was auf den ersten Blick sehr komplex erscheint, wird in Häppchen serviert. Das Ergebnis, das im Modell umgesetzt wird, soll sich auf die Schnittstelle zwischen Mensch oder Roboter und den Geräten und Werkzeugen beziehen. Die Kontext-Szenarien werden visuell dargestellt.
Zum ersten Workshop, sollen alle möglichen Küchengeräte und -Werkzeuge mitgebracht werden! |