Auch in deutschsprachigen Medien wird seit einigen Jahren vermehrt über Polizeigewalt gegen schwarze Bürger_innen der USA und über die Black Lives Matter-Bewegung berichtet. Beides werden wir im Seminar kontextualisieren. Als Ausgangspunkt dient Claudia Rankines Text Citizen, eine lyrische Auseinandersetzung mit Rassismus, in dem autobiografische Erfahrungen und Repräsentationen von Schwarzsein in visueller Kultur miteinander in einen Dialog treten. Ausgehend von Citizen wird sich dieses Seminar mit Rassismus und Critical Race Theory auseinandersetzen.
Die Seminardiskussionen werden u.a. folgende Schwerpunkte haben: W.E.B DuBois' Konzept der Double Consciousness, die Ästhetik und Politik des Black Arts Movements der 1960er Jahre, der schwarze Feminismus im Anschluss an das Combahee River Collective, Paul Gilroys Theorie des Black Atlantic, Post-Blackness sowie aktuelle intersektionelle (Kimberlé W. Crenshaw) und afropessimistische (z.B. Saidiya Hartman) Theorieansätze. Nach Möglichkeit werden wir theoretische und künstlerische Positionen je zusammen betrachten.
Begleitend zum Seminar wird im Rahmen der Vortragsreihe "Differenz_gestalten" der Vortrag "'Black Pink Wave' - Rosa Parks und #Black Lives Matter" von Rebecca Brückmann stattfinden (voraussichtlich am 5.11.). |