Kommentar |
Mo 9:30-13h (14-tägig),
24.10.2016,
03.11.2016 (Do!), 21.11.2016,
05.12.2016, 19.12.2016,
09.01.2017, 16.01.2017, 30.01.2017 |
Literatur |
Lindner, Paul: Photographie ohne Kamera, Berlin (Union) 1920. Neusüss, Floris M.; Heyne, Renate (Hrsg.): Das Fotogramm in der Kunst des 20. Jahrhunderts, Köln (DuMont) 1990.
Roth, Tim Otto: Körper. Projektion. Bild – eine Kulturgeschichte der Schattenbilder, Paderborn (Fink) 2015. Dünkel, Vera: Röntgenblick und Schattenbild – Genese einer neuen Art von Bildern, Emsdetten, Berlin (Edition Imorde) 2016. |
Lerninhalte |
Der gebannte Schatten ˗˗ wenn der Schatten zum Bild wird
Schattenbilder sind eine vergleichsweise junge Bildform, die mit den Röntgenbildern eine wahre Revolution bisheriger Seh- und Bildherstellungsmethoden nicht nur in den Wissenschaften sondern auch in der Kunst nach sich zogen. Eng verknüpft ist die Geschichte der Schattenbilder mit dem Aufkommen von photochemischen Aufzeichnungsverfahren. Diese erlaubten es, einen Schatten direkt auf ein lichtempfindliches Material zu projizieren und so als Schattenaufnahme festzuhalten. Das Seminar geht der Frage nach, wie sich eine solche Schattenaufnahmen von einem physischen Abdruck oder einer Lichtpause unterscheidet und wie sich diese zu einer mit einer Kamera hergestellten Photographie positioniert. Herangezogen werden maßgeblich Beispiele aus der Kunst- und Wissenschaftsgeschichte des 19. Jahrhunderts bis heute.
Das Seminar verfolgt einen bildwissenschaftlichen Ansatz, der Bilder weniger vom Aufzeichnungsverfahren als vom Bild selbst her denkt. Methodisch werden neben dem Schrift- und Bildquellenstudium auch verfahrenstechnische Ansätze vorgestellt, die durch den Umgang mit photochemischen Material oder projektive Rekonstruktionen in der 3D-Simulation einen differenzierten Zugang zum Forschungsfeld erlauben. Teilnehmer aus den praktischen Studiengängen sind ausdrücklich erwünscht. |