Bewegungslehre und F. M. Alexander Technik für InstrumentalistInnen mit Susanne Weins
Diese Veranstaltung erforscht das Wechselspiel von Musiker*in und Instrument aus physiologischer und anatomischer Sicht. Im Zentrum steht die Frage: Wie können gesamtkörperliche Einsatzmöglichkeiten das Musizieren unterstützen? Das vierteilige Training arbeitet mit Bewegung und Wahrnehmung, Kenntnissen über Anatomie und Physiologie und individuellen Hands-on Erfahrungen. Das Zusammenspiel von Körper und Instrument wird verstanden und verfeinert. Dabei erschließen sich die Grundlagen individueller Bewegung mit Supportsystem (F.M. Alexander-Technik), der Atmung und der Wirkung akustischer Innervation.
Wir analysieren das Handling des Instruments - vor allem auf hemmende oder stärkende Bewegungsabläufe. So kann das muskuläre Spannungsverhältnis Intonations-Potenziale freilegen und verfeinern. Kondition, Gesundheit und Stressbewältigung für die Aufführungspraxis erschließen sich in diesem Prozess. Impulse dazu werden in aktiver Körperarbeit erfahren, gebahnt und weiterentwickelt.
'The Touch of the Sound' von Hand und Mund ist abhängig von der Feinabstimmung gesamtkörperlicher Bewegungsabläufe wie Stehen, Gehen, Sitzen, Positionswechsel - mit und ohne Instrument. Schon der Vergleich dieser Bewegungen öffnet den Blick für naheliegende Erleichterung im Handling und Musizieren. Wir erforschen und verstehen die physikalischen Gesetzmäßigkeiten von Körper und Objekt mit Blick auf die Schwerkraft und erschließen darüber weitere erleichternde Spielräume. Fragen wie "Wann wird das Instrument als Erweiterung des eigenen musikalischen Körpers und wann als performativer Gegenstand unerhörter Klänge verstanden?" verändert die Wahrnehmung von Gewicht und Krafteinsatz. Daraus resultieren Perspektivwechsel, die den Umgang mit Gewicht und Form verändern. Position, Haltung und Bewegung bergen weitere Aspekte der Virtuosität. Schließlich sorgt das Verständnis tiefgreifender Zusammenhänge von Wahrnehmung und Innervation, dazu inneres Hören und belebte Kinästhesie für ein integriertes Körper- Instrument-Verhältnis. |