Leistungsnachweis |
Regelmäßige und aktive Teilnahme, die die Vorbereitung und Diskussion des zu untersuchenden Materials einschließt, sowie Ablegen einer mündlichen Prüfung in Form eines Referats (20 Minuten): 3 Cr
Zusätzliches Ablegen einer schriftlichen Prüfung in Form einer Seminararbeit (2.500 bis 3.000 Wörter): 4 Cr |
Lerninhalte |
Da sich politische Mehrheitsverhältnisse in Kultur „als einer Produktion von geteilten, gemeinsamen Bedeutungen“ (Stuart Hall) ausdrücken, werden auch popkulturelle Praktiken als Formen des politischen Streits um Macht und Herrschaft beschreibbar: sei es, weil sie diesen Streit explizit machen (z. B. Musik von Klein, Filme der L.A. Rebellion, Serien wie „Atlanta“ oder Romane von Virginie Despentes); sei es, weil ihre ästhetische Form indirekt mit bestimmten Macht- und Herrschaftsverhältnissen korrespondiert oder diesen entgegenläuft. Wie können soziale Teilungen (rassistische, klassenmäßige, sexistische u. a.) als und in der Kritik von Popmusik thematisch werden?
Das Seminar möchte grundlegende Texte zur Herrschaftskritik in intersektionaler Perspektive, das heißt unter Berücksichtigung jeweils verschiedener miteinander verbundener Formen von Macht und Herrschaft diskutieren. Nicht zuletzt soll es dabei auch darum gehen, mögliche Kriterien zur Unterscheidung von Pop und Populärem zu etablieren, um die Grenze zwischen denen, deren gesellschaftliche Teilhabe durchgesetzt ist, und denen, die von den jeweils Herrschenden unterdrückt oder ignoriert werden, an Fragen nach der künstlerischen Form eines jeweiligen Songs, Films, Live-Auftritts etc. rückzubinden.
Ziel des Seminars ist ein methodisch-kritischer Überblick über historische wie zeitgenössische Formen der Herrschaftskritik im Kontext popkultureller Praktiken. |