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Im Mittelpunkt des Seminars steht zunächst eine Annäherung an Musik zweier Komponisten, die beide (bei aller Unterschiedlichkeit hinsichtlich Entstehungskontext und ästhetischen Konzepten) sowohl mit „Moderne“ als auch mit „Mystik“ in Verbindung gebracht worden sind: Alexander Skrjabin (1872–1915) und Charles Tournemire (1870–1939). Mit Titeln ihrer Kompositionen verweisen beide selbst auf „Mystisches“ (z.B. „Poème mystique“ und „Orgue mystique“ im Fall von Tournemire und „Poème de l’extase“ und „Vers la flamme“ im Fall von Skrjabin); auch etwa Skrjabins „Prométhée“ und Tournemires „Symphonie du triomphe de la mort“ können in diesem Kontext betrachtet werden. „Modern“ erscheinen dabei etwa die Verbindungen zu unterschiedlichen Kunstströmungen sowie harmonische Konzepte, für die die Überwindung der Tonalität ebenso charakteristisch ist wie ihre hohe Integrationsfähigkeit. – Erik Satie (1866–1925) steht wie Tournemire zunächst in Kontakt mit mystisch interessierten Kreisen in Paris, distanziert sich dann allerdings, gründet seine fiktive „Église Métropolitaine d’Art“ und beschreitet künstlerisch einen anderen Weg. |