| Kommentar |
Lehrende: LB Anna-Luise Lorenz (verantwortlich), Prof. Johanna Schmeer (begleitend).
Unboxing Black Boxes
“A black box that can be opened is not a black box.”— Philipp von Hilgers: The History of the Black Box, 2011
Wir leben im Zeitalter der Black Box: Regierungen, Staubsauger, TikTok, das Internet, Filmstars, sogar unser Gehirn. Sie alle sind in dem Sinne schwarz, dass sie bestimmte Informationen über ihre komplexe innere Konstitution und Funktionsweise verbergen und nur an ausgewählten Schnittstellen Hinweise auf sich selbst preisgeben. Tatsächlich bettelt eine Black Box geradezu, mit der Außenwelt zu interagieren, denn nur so wird ihr Leben eingehaucht. Die Box ist aber auch zutiefst politisch: Sie bestimmt, wer was, wie viel, wann und wo sieht, wobei nicht jedem die gleichen Rechte zugestanden werden.
Als Designer sind wir es gewohnt, nach Transparenz zu streben. Nicht nur die Oberfläche, sondern das zu entwerfende Objekt als Ganzes zu kennen gibt uns die Möglichkeit, es aus jedem Winkel und zu jedem Zeitpunkt modifizieren zu können. In diesem Seminar werden wir in eine Welt eintauchen, die diese Beziehung auf den Kopf stellt. Durch Theorie und Praxis werden wir uns dem Konzept von Black Boxes annähern, dieses sezieren und mittels neuartiger Schnittstellen, faulen Bildern, nichtmenschlichen Avataren, mürrischen Bots, aber auch unseren Körpern Portale in eine willentlich chaotische Welt öffnen: Reality-TV ohne Realität. Werden wir in der Lage sein, die Black Box zu öffnen?
Bitte beachtet, dass die meisten Materialien, die wir besprechen, auf Englisch zur Verfügung gestellt werden.
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We live in the age of the Black Box: governments, vacuum cleaners, TikTok, the Internet, film stars, even our brain. They are all black in the sense that they hide certain information about their complex inner constitution and workings while leaking hints about themselves at selected interfacing points. In fact, a black box begs to be interfaced: only through interaction with the external world, it comes to life. But the box is also deeply political: it determines who sees what, how much, when and where, and not everyone is granted the same rights.
As designers, we are used to striving for transparency. Knowing not only the surface but the designed object as a whole gives us the power to intervene and modify it from any possible angle at any point in time. In this seminar, we will dive into a world which turns this relationship inside out. Through theory and practice, we will dissect and experiment with ambiguous interfaces, lazy images, non-human avatars, grumpy bots, but also our bodies as portals into deliberately messy worlds: Reality TV without reality. Will we be able to unbox the black box?
Please note that most of the materials we will discuss will be provided in English.
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| Zielgruppe |
B.A. ID: Basiswissen D, Ergonomie (PO 2015 & 2018)
ab 5. Semester
B.A. ID: Basisfächer, Aktuelle Themen im Design (PO 2019)
ab 5. Semester
offen für B.A. Foto, ID, KD
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