Raum und Zeit sind zwei mediale Faktoren, die eine Fotografie ihrem Wesen nach bis heute bestimmen. Aktuell werden diese Eigenschaften der Fotografie immer brüchiger. Was bedeutet dies für die künstlerische Praxis und zugleich für die theoretische Reflektion der Fotografie konkret?
Die Zeit wird in jeder Fotografie eingefangen und stillgestellt, der Raum unserer umgebenden Wirklichkeit ausgeschnitten und oftmals mit einem Rahmen begrenzt präsentiert.
Das Seminar beschäftigt sich mit diesen beiden medienspezifischen Eigenschaften der Fotografie, versucht sie aktuell zu begreifen und fragt danach, wie wir diese oftmals als Begrenzung empfundenen Faktoren überwinden können.
Daher werden wir uns auch mit künstlerischen Positionen der bildenden Kunst beschäftigen, die die Fotografie erweitern und öffnen und die damit die als Einschränkung empfundenen Fragen der Zeit und des Raums zu überwinden versuchen.
Das Seminar sieht sich als Labor, indem, ausgehend von den jeweiligen künstlerischen und gestalterischen Projekten, theoretisch-wissenschaftliche Bezüge gesucht und mit der künstlerischen Arbeit vernetzt werden. Im Vordergrund stehen Arbeitsgespräche und Diskussionen über die jeweiligen künstlerischen Ansätze der Beteiligten. Studierende aus dem Studiengang „Photography Studies & Research“ sind herzlich aufgefordert, dieses Seminar zu besuchen. |