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Sample-Digging ist eigentlich eine elementare HipHop-Technik: das schürfen nach Audiomaterial auf Flohmärkten und in obskuren Plattenläden, in der Hoffnung, auf Gold zu stoßen.
Man kann aber nicht nur nach Audio-Samples diggen, die Methode lässt sich ausweiten: Songzeilen, Melodien, Harmoniefolgen, rhythmische Patterns, Songfeels und Styles können Samples sein. Die Technik ist im Kern universal und uralt: steal like an artist. Nach dem diggen, werden die Samples geflippt, aus dem Kontext gerissen, kombiniert mit Artfremden, umgedeutet, zerschnitten, passend gemacht und zu einem neuen Ganzen zusammengebaut. Was verhindert, dass man nur wiederkäut was es schon gibt.
Wenn man die Prozesse des diggens und flippens auf Google verlagert funktioniert das nur sehr bedingt. Algorithmen liefern das Gewünschte, das Erwartbare, aber eben selten die goldene Überraschung.
Wir werden also, so frei von Algorithmen wie möglich, diggen gehen und Samples finden: in den Charts, nach Cover, aus Zufall, aus Unwissen, aus Ignoranz, aus Trotz, zum Spaß und einfach so.
Die gefundenen Samples werden wir im reflektiven Teil des Seminars betrachten, analysieren und einordnen, um mehr über uns, die Pop-Welt und unseren Platz darin zu erfahren. Im praktischen Teil des Seminars werden wir mit den Samples spielen, und Songs bauen.
Ziel des Seminars ist, dass jeder der teilnimmt, danach neue Ideen und 5 neue Songs hat. |