n der Antike wurden drei verschiedene Redesituationen unterschieden: Die Gerichtsrede, die politische Rede und die Festrede. Im 17. Jahrhundert kam eine weitere dazu: Die Rede im Musikraum.
Kurz, nachdem Claudio Monteverdi 1607 die erste „Favola in Musica“ aufgeführt hatte, erschienen allerorts Lehrwerke zur musikalischen Erzählkunst. Musik wollte selbst „Rede“ sein, und ein musikalischer Vortrag ohne Kenntnis seiner rhetorischen Grundlagen galt noch viel später kaum mehr als ein „jämmerliches Buchstabiren der Kinder“.
Die Vorlesungsreihe widmet sich den kulturgeschichtlichen Voraussetzungen der „Klangrede“, der veränderten Rezeption von Musik im Barock gegenüber vorausgegangenen Epochen und den einschneidenden Konsequenzen, die sich daraus bis heute für die musikalische Aufführungspraxis von Werken des 17. und 18. Jahrhunderts ergeben.
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