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Lust und Rebellion - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar u. Übung Langtext
Veranstaltungsnummer 224401005 Kurztext
Semester WiSe 2024/25 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 20
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits 4 Belegung Belegpflicht
Hyperlink  
Belegungsfrist FB 4    23.09.2024 09:00:00 - 11.10.2024 23:59:59    FB 4    23.09.2024 09:00:00 - 11.10.2024 23:59:59   
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 16:00 bis 18:00 woch von 23.10.2024  Quartier Nord - 2.15        
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Leinung, Mona , M.A.
Zuordnung zu Einrichtungen
Folkwang Universität der Künste
Fachbereich 4
Inhalt
Literatur

Mit Texten u.a. von Georges Bataille, Simone de Beauvoir, Helène Cixous, Jacques Lacan und Catherine Malabou.   

Leistungsnachweis

Hausarbeit

Lerninhalte

Die Lust, vor allem die körperliche, genießt in der Geschichte der Philosophie nicht unbedingt das größte Ansehen. Schon Aristoteles und Platon ließen lediglich „die höheren Stufen der Lust“ gelten, also jene Vergnügen, die mit einer intellektuellen Anstrengung verbunden waren und die später dann im 18. Jahrhundert als „ästhetische Lust“ zum Sinnbild von kultivierter, geistiger Erfahrung und kritischer Urteilsfähigkeit werden. Das „interesselose Wohlgefallen am Schönen“, wie es Immanuel Kant charakterisierte, ist vor allem auch in erotischer Hinsicht interesselos. Einer so verklemmten und von jedem sinnlichen Begehren gereinigte Vorstellung von Genuss warf selbst der bürgerliche Adorno noch vor, sie „werde zum kastrierten Hedonismus, zur Lust ohne Lust.“ Im Seminar widmen wir uns Positionen, die das kritische Potenzial der Lust gerade in deren Fleischlichkeit und Unmittelbarkeit erkennen. Wenn sexuelle Begierde die Ketten der Norm sprengt, die Grenzen des guten Geschmacks überschreitet und sich radikal für die eigene Erfüllung einsetzt, kann sie dann zum Movens für politische Emanzipation werden? Brauchen wir eine neue sexuelle Revolution, weil weibliche sexuelle Handlungsmacht auch im 21. Jahrhundert noch zum Unsagbaren gehört? Oder zeichnet sich die Lust gerade dadurch aus, dass sie sich nicht instrumentalisieren oder verwerten lässt, weil sie per se selbstgenügsam ist? Mit dem Blick in den philosophiegeschichtlichen Rückspiegel stellt sich nicht zuletzt auch die Frage, ob in den unbändigen Dynamiken des Erotischen eine Verbindung zur Erkenntnis oder gar zum kritischen Urteilsvermögen liegt. Inwiefern ist Denken erotisch? Oder andersherum: war Denken je etwas anderes als die leidenschaftliche Begierde nach Wissen?

Zielgruppe

Wissenschaften B

B.A. KD/PD/Foto


Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden:
Wissenschaften B  - - - 1