Das Leben einer analogen Fotografie umfasst neben der künstlerischen Konzeption, der druckrelevanten Vorbereitung und dem Fine Art-Printing zum wesentlichen Teil auch die Präsentation und die Archivierung. Angesichts der Fragilität von fotografischen Werken gehören die sorgsame Aufbewahrung, der sachgemäße Umgang und eine nachhaltige Ausstellungspraxis zu den wichtigsten Erhaltungsmaßnahmen.
Fotografien, die in Sammlungen Einzug halten, gilt es zu bewahren, damit das anvertraute fotografische Erbe auch zukünftigen Generationen zugänglich gemacht werden kann. Unter Heranziehung historischer Bestandserhaltung und fachübergreifender internationaler Richtlinien, behandelt das Seminar – aus restauratorischer Sicht – warum und mit welchen Mitteln wir heute Fotografien erhalten.
Während des Seminars untersuchen die Studierenden die physischen und die chemischen Eigenschaften von Fotografien und lernen die Abbaumechanismen und Möglichkeiten, so wie die Grenzen bei der Erhaltung von Fotografien kennen.
Da viele Schädigungen an Fotografien durch die unsachgemäße Handhabung, Präsentation, Montierung und Aufbewahrung entstehen können, werden in weiteren praktischen Sitzungen die Grundlagen einer konservatorisch geeigneten Handhabung vermittelt, adäquate rückstandslose Präsentations- und Beleuchtungstechniken vorgestellt und schonende Aufbewahrungsmethoden für fotografische Werke diskutiert.
Dazu werden neueste konservatorische Entwicklungen mit der praktischen Erstellung von Mustern auf handlichen Tableaus kombiniert. |