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Die Fotografie dürfte, historisch betrachtet, das erste Bildmedium sein, dessen Entstehung und Entwicklung von Anfang an durch theoretische und historiografische Überlegungen intensiv begleitet worden ist. Schon immer scheint es einen hohen Bedarf danach gegeben zu haben, zu klären, was Fotografie eigentlich sei. Die stets im Wintersemester ausschließlich für die Erstsemester aller Bachelor-Studiengänge des Fachbereichs Gestaltung angebotene Einführung in Theorie und Geschichte der Fotografie will eine solche Feststellung ernst nehmen und sowohl aus historischer wie aus systematischer Perspektive danach fragen, wie sich die unter dem Namen ‚Fotografie' angesprochenen Verfahren zur Produktion von Bildern genauer beschreiben und denken lassen.
Hierfür sollen verschiedene Handlungsweisen genauer diskutiert werden, die im Lauf von fast zweihundert Jahren Fotogeschichte eine wichtige Rolle eingenommen haben. Dazu gehören Praktiken wie das Porträtieren, Spielen, Messen, Berichten, Inszenieren, Sammeln oder Verteilen. Sie alle haben dazu beigetragen und tragen weiterhin dazu bei, unsere Idee vom Fotografischen zu formen. Das Seminar wird historische wie zeitgenössische Fotografien in den Blick nehmen, um auf diese Weise an einem Panorama unseres Handelns mit Fotografien zu arbeiten. Dies kann nie anders aus ausschnitthaft geschehen – doch werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars im Lauf des Semesters an einem eigenen Fotoalbum arbeiten, das diese Beispiele um selbst gewählte erweitern wird. |