Kommentar |
MA MW: Musik nach 1800 DRM 1. I. b HMM 1. I.b HMM 1. VI.b MKM 1. I. b
DRM 2. I. a HMM 2. IV. a HMM 2. IV. b MKM 2. I. a
B.A. LA GyGe: 7.5
M.Mus.Prof.Performance: Hauptfachergänzung (MW)
M.Mus. int.Mth/H: IMthH.VI
Offen für Studierende der Literaturwissenschaft der Universität Essen-Duisburg |
Lerninhalte |
Das Lied fristet begrifflich eine Grenzgängerexistenz, gehört es doch fest zur Fachterminologie sowohl in der Musik- als auch in der Literaturwissenschaft, einerseits eine musikalische Gattung bezeichnend, andererseits eine auf Vertonung und Singbarkeit angelegte Textsorte. Diesem ›Doppelcharakter‹ von Lyrik und Lied will unser Seminar nachgehen, indem es sich vertonter Lyrik aus zwei Richtungen nähert: aus musikwissenschaftlicher wie aus literaturwissenschaftlicher Perspektive. Musikstudierende der Folkwang Universität werden im Gespräch mit Studierenden der Literaturwissenschaft der Ruhr Universtität Bochum Gedichte von Clemens Brentano, Achim von Arnim (»Des Knaben Wunderhorn«), Conrad Ferdinand Meyer, Stefan George und Richard Dehmel sowie ihre Vertonungen durch Gustav Mahler, Othmar Schoeck, Conrad Ansorge und Richard Strauss diskutieren, analysieren und künstlerisch einstudieren. Wir wollen uns ansehen, welche sprachlichen Strukturen für die Vertonbarkeit von Texten ausschlaggebend sind, in welchem Verhältnis Text und Musik zueinander stehen, welche Mittel auf der Ebene ›musikalischer Rhetorik‹ die Bedeutung eines Textes unterstützen oder auch unterlaufen können und welche Spielräume sich für musikalische Umsetzungen literaturgeschichtlich etablierter Themen, Motive und Metaphern (z.B. des Motivs der Nacht oder des Waldes in der Romantik) eröffnen. |