Literatur |
Zur Einführung und als Abbildung der kontroversen Positionen, die im Seminar zu verhandeln sind, bieten sich die folgenden beiden online leicht verfügbaren Texte an:
Frank Hentschel, Neue Musik in soziologischer Perspektive: Fragen, Methoden, Probleme
Iris Mencke et al, Atonal Music: Can Uncertainty Lead to Pleasure? |
Lerninhalte |
Eine Sympathie für die Neue Musik und ein Interesse an empirischen Forschungsmethoden erscheinen oft als Gegensatz: Empirische Studien versuchen in dieser Sicht zu beweisen, warum Neue Musik nicht „funktionieren“ kann, deren eigene Theorien umgekehrt diese Schlussfolgerungen scharf kritisieren. Tatsächlich lässt sich die Sozialgeschichte der Neuen Musik in einer Reihe von Fragen zusammenfassen, die auch empirisch beantwortet werden könnten: Warum ist Neue Musik so schwer zu verstehen und nur wenig populär? Und wie ließe sich das ändern? Was genau ist überhaupt „Neue Musik“? Spielen für diese Kennzeichnung eher die Preisgabe eines tonalen Zentrums, eines metrischen Rahmens oder einer gewohnten Klangfarbenpalette die entscheidende Rolle? Im Seminar werden empirische Studien vorgestellt, in denen „tonale“ und „atonale“, „einfache“ und „komplexe“ oder auch „populäre“ und „unbekannte“ musikalische Stimuli als Gegensatzpaar eingesetzt werden. Die Voraussetzungen und Ergebnisse dieser musikpsychologischen Studien sollen hierbei ebenso kritisch hinterfragt werden wie die soziologischen Formen der Selbstlegitimation innerhalb einer „inneren Szene“ der Neuen Musik. |