Kommentar |
MA MW: DRM 1.I. b HMM 1. I.b / VI.b MKM 1. I. b DRM 2.I. a HMM 2. IV. a HMM 2. IV. b MKM 2. I. a
M.Mus. int.Mth/H: IMthH.VI
MA LA: GyGe: 6.3 HRSGe: 4.1 HRSGe: 4.3
B.A. Tanz Wahlpflichtfach
M.A. Tanzkomposition Wahlpflichtfach
M.A. Tanzpädagogik Wahlpflichtfach
|
Lerninhalte |
In diesem interdisziplinär ausgerichteten Seminar soll eine ebenso spannende wie nervtötende, jedenfalls von Zeit zu Zeit immer wieder hochkommende Frage diskutiert werden: die nach Sinn und Funktion eines »Kanons« in den Künsten. Zum Beispiel: Welche musikalischen Werke setzen sich durch, werden traditionsbildend, welche werden vernachlässigt oder vergessen – und vor allem: warum? Man kann vermuten, dass solche Diskurse in Musik- und Tanzwissenschaft unterschiedlich geführt werden. Es lohnt also der Vergleich!
Aber: Wie sinnvoll ist denn überhaupt die Rede von Schlüssel- oder Meisterwerken – bzw. von »Signature Pieces«, wie die Tanzwissenschaft noch etwas cooler zu sagen pflegt? Vor dem Hintergrund aktueller Gender- und postkolonialer Debatten scheint ein fester, in Bildung und Kulturleben verankerter Kanon zunehmend in die Kritik zu geraten. Wir wollen uns ein eigenes Bild machen: zunächst in der Auseinandersetzung mit »prominenten« Werken aus dem Kanon der Musik- und Tanzgeschichte (übrigens auch solchen die aus der Zusammenarbeit von Komposition und Choreographie entstanden sind). Darüber hinaus soll nach grundlegenden Mechanismen von Kanonisierungsprozessen gefragt und ein Blick auf aktuelle Versuche des »re-writings« etablierter Kanons geworfen werden. |